Elenantilopenkinder: Zusammenschluss dreier Neugeborener

Tierpark Berlin. Die große Freianlage am mittlerweile über hundertjährigen historischen Zebrahaus bietet fünf Steppenzebras und einer Herde Elenantilopen eine Heimstätte. Bei der größten aller Antilopen, deren Bullen eine Schulterhöhe von 1,80 m und ein Gewicht von fast einer Tonne erreichen können, gab es innerhalb von 16 Tagen gleich dreimal Nachwuchs. Zwischen dem 26. Januar und dem 11. Februar wurden zwei kleine Bullkälber und ein weibliches Jungtier geboren. Dies ist für die Jungantilopen, die grundsätzlich als Einzelkinder zur Welt kommen, von großem Vorteil. Wie in den Herdenverbänden jenseits des afrikanischen Äquators, wo sie zuweilen regelrechte „Kindergärten“ bilden, haben sie sich auch im Zoo zu einer Jugendgruppe zusammengeschlossen, um gemeinsam zu spielen und zu lernen.

Die Mütter dieser wehrhaften Drehhornantilopenart sind nicht übermäßig fürsorglich, nur gelegentlich rufen sie ihre Kälber, um sie zu säugen. So kommt es vor, dass die drei Berliner Jungtiere der Neugier der Zoozebras bereits eigenständig begegnen müssen, was ihnen in der Gruppe Gleichaltriger leichter fällt.
Elenantilopen gelten, obgleich sie die Kräfte eines Rindes aufbringen können, als relativ friedlich und den Tierpflegern ist es sogar möglich, die Anlage zu betreten, wenn sie den Bullen dabei im Auge behalten. Ihr natürlicher Verbreitungsraum reicht vom südwestlichen Äthiopien bis an das Kap Südafrikas. Die anpassungsfähigen Wiederkäuer sind als Art nicht bedroht, wenngleich sie auch gerne gejagt werden.